In einem Schritt, der die Bemühungen von Konkurrenten wie Microsoft und OpenAI widerspiegelt, unternimmt Google einen großen Vorstoß in die pädagogische KI. Ab heute können Studierende ab 18 Jahren an Universitäten auf der ganzen Welt – darunter Japan, Indonesien, Korea, Brasilien und die USA – ein ganzes Jahr lang völlig kostenlos auf den Premium-AI-Pro-Plan von Google zugreifen.
Dies bedeutet, dass Studierende Zugang zu einer leistungsstarken Suite von Tools erhalten:
- Gemini 2.5 Pro: Googles neuestes und fortschrittlichstes Chatbot-Modell.
- Deep Research: Ein hochentwickeltes KI-Recherchetool.
- NotebookLM: Ein KI-Assistent, der hochgeladene Dateien in personalisierte Lektionen und Studienführer umwandelt.
- Veo 3: Ein fortschrittliches Tool zur Videogenerierung.
- Jules: Googles KI-gestützter Programmierbegleiter.
Diese Initiative ist Teil eines umfassenderen Engagements in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar, das Google in den nächsten drei Jahren für KI-Ausbildungs- und Schulungsprogramme zugesagt hat. Daneben bietet ein neuer „Google AI for Education Accelerator“ jedem College-Studenten in Amerika kostenlose Schulungen, Google Career-Zertifikate und Zugriff auf genau diese KI-Tools. Das Unternehmen verspricht außerdem, neue, bildungsorientierte Upgrades für seine bestehende Produktpalette vorzustellen.
Ein Wandel hin zu tieferem Lernen
Eine der bemerkenswertesten Ergänzungen zu diesem Paket ist ein neuer „Guided Learning“-Modus für Gemini. Diese Funktion geht über einfache Frage-und-Antwort-Interaktionen hinaus, sondern führt die Schüler durch Schritt-für-Schritt-Erklärungen und ermutigt sie, sich aktiv am Lernprozess zu beteiligen. Google betont, dass Guided Learning darauf abzielt, die Lücke zwischen schnellen Antworten und echtem Verständnis zu schließen, indem es einen Raum schafft, in dem Nutzer Themen in ihrem eigenen Tempo erkunden können, ohne Angst vor einem Urteil haben zu müssen.
Darüber hinaus bietet Gemini jetzt die Möglichkeit, Lernkarten und Lernhandbücher direkt aus vom Benutzer hochgeladenen Materialien zu erstellen. Darüber hinaus integriert es hochwertige Bilder, Diagramme und YouTube-Videos in seine Antworten, wodurch das Lernen bei komplexen Themen interaktiver und visuell ansprechender wird.
Dieser Schritt von Google folgt unmittelbar auf die jüngste Ankündigung von OpenAI zum „Lernmodus“ für ChatGPT. Dieser neue Modus nutzt Lehrprinzipien wie die sokratische Methode, um ein interaktiveres Lernerlebnis mit dem KI-Chatbot zu fördern. OpenAI arbeitet auch mit Bildungstechnologieunternehmen zusammen und hat sich zusammen mit Microsoft und Anthropic mit der American Federation of Teachers zusammengetan, um die National Academy for AI Instruction zu gründen.
Diese rege Aktivität führender KI-Entwickler unterstreicht die wachsende Bedeutung der Integration von KI in die Bildung. Der Fokus scheint sich auf Tools zu verlagern, die es den Schülern ermöglichen, aktiv und intensiv zu lernen, anstatt sich einfach auf die KI zu verlassen, um vorgefertigte Antworten zu erhalten.
